Eine Komposttoilette ist eine höherwertige Klasse der Trenntoiletten. Sie enthält ebenfalls eine Trenneinsatz und trennt somit die Feststoffe von dem Urin. Ein Unterschied zu einer herkömmlichen Trenntoilette ist, dass sie einen größeren Behälter für die Feststoffe mit eingebautem Rührwerk besitzt und somit auch eine längere Reichweite vorweisen kann. Auch der Sammelkanister für die Flüssigkeiten ist im Vergleich zu klassischen Trenntoiletten etwas größer und hat eine größere Füllmenge. Deshalb weist sie auch nicht so eine kompakte Form wie zum Beispiel eine Trockentoilette auf. Ein weiterer Unterschied zeigt sich in der Installation der Toilette. Eine kompakte Trockentrenntoilette braucht keinen Anschluss und muss nicht zwingend fest verbaut werden. Komposttoiletten hingegen benötigen einen Stromanschluss, sowie einen Anschluss für den Abluftschlauch. Durch den ständigen Luftaustausch trocknen die Ausscheidungen im Feststoffbehälter. In Kombination mit dem Rührwerk, welches bei Betätigung diese sofort mit Streu bedeckt, hat man keine Geruchsbildung. Somit kann man die Toilette länger mit der gleichen Einstreu nutzen und der Anfang einer Kompostierung findet im Behälter statt.
Sind Komposttoiletten erlaubt?
Ja natürlich, Komposttoiletten zählen zu der Klasse der Trenntoiletten und sind ohne Einschränkungen, wenn sie richtig und ordnungsgemäß betrieben werden, erlaubt. Diese Trenntoilette wird, wegen ihres ökologischen Aspektes, auch gerne im eigenen Garten für die eigene Nutzung zuhause verbaut. Eine Komposttoilette braucht, wie eine Trockentoilette, kein Wasser und funktioniert ganz ohne Chemie. Die Ausscheidungen, die im Behälter für Feststoffe landen, können ganz einfach in dem Komposter entsorgt werden. Dort findet dann eine Kompostierung statt. Das entstandene Substrat kann man anschließend als Dünger im eigenen Garten verwenden. Hier ist es nur wichtig, dass man darauf achtet, dass man keine essbaren Pflanzen damit düngt, wenn Medikamente eingenommen werden. Im Wohnmobil oder Camper sind Komposttoiletten ebenfalls gerne gesehen, da hier auch der ökologische Aspekt und der Punkt, dass man kein Wasser benötigt, eine große Rolle spielt. Sie sind also auch hier, unter Einhaltung der Vorschriften und der richtigen Entsorgung, uneingeschränkt erlaubt und auch erwünscht.
Wie funktioniert eine Komposttoilette?
Eine Komposttoilette im Wohnmobil ist vom Funktionsprinzip her gleich, wie eine klassische Trenntoilette. Sie besitzt einen Behälter für den Urin, sowie einen Behälter für die Feststoffe. Die beiden Ausscheidungen werden schon bei der Benutzung der Toilette mit einem Trenneinsatz voneinander getrennt. Dieser Einsatz, den auch herkömmliche Trenntoiletten besitzen, ist besonders wichtig und macht aus der Trockentoilette eine Trenntoilette bzw. Komposttoilette. Er hat eine leicht abgesenkte Form und ist so konzipiert, dass der Urin nach vorne abläuft. Außerdem dient er, wie zum Beispiel bei unserer Nature's Head, auch als Sichtschutz für die Feststoffe, da der Trenneinsatz mit einer Klappe ausgestattet ist. Diese kann bei Bedarf geöffnet und nach der Benutzung wieder geschlossen werden. Ein weiterer Aspekt, welcher für die Funktionalität von Komposttoiletten wichtig ist, ist der Sammelbehälter für Feststoffe. Er hat ein größeres Fassungsvolumen als bei klassischen Trenntoiletten, sowie ein eingebautes Rührwerk. Dieses sorgt dafür, dass die Ausscheidungen sofort mit Streu bedeckt werden und somit die Geruchsbildung unterbunden wird. Deshalb ist es wichtig, dass die Einstreu schon vor der ersten Benutzung in den Feststoffbehälter gefüllt wird. Es findet kein Nachstreuen per Hand statt. Außerdem benötigt die Toilette einen Stromanschluss, sowie einen Anschluss für den Abluftschlauch. Der Stromanschluss wird zum einen, wenn es sich um eine elektronische Komposttoilette wie unsere OGO Origin handelt, für das Rührwerk benötigt, zum anderen für den Ventilator, der frische Luft in die Toilette befördert. In Kombination mit dem Abluftschlauch, werden die Streu und die Ausscheidungen ständig getrocknet und es findet keine Geruchsbildung im Inneren der Trenntoilette statt.

Wohin mit dem Inhalt der Komposttoilette?
Der Inhalt des Feststoffbehälters von Komposttoiletten kann im eigenen Garten in einem Komposter oder im Restmüll entsorgt werden. Die bessere Wahl ist die Entsorgung der Feststoffe auf dem Komposter. Hier findet mit anderen Abfällen eine Kompostierung statt und es entsteht wertvoller Kompost, welcher als Dünger verwendet werden kann. Sollte man Medikamente zu sich nehmen, darf der gewonnene Dünger nicht für essbare Pflanzen verwendet werden. Den Behälter muss danach nicht extra reinigen oder auswaschen. Alle Rückstände, die in dem Kanister der Komposttoilette zurückbleiben, dienen für die nächste Füllung als Kompoststarter. Handelt es sich um eine festeingebaute Komposttoilette im Garten, ist diese ebenfalls mit einem Einsatz für die Trennung ausgestattet. Hier befindet sich meistens unter dem Toilettensitz ein Komposter, der die festen Hinterlassenschaften kompostiert. Da diese Komposttoiletten meistens kein Rührwerk besitzen, welches die Feststoffe mit Streu abdeckt, muss hier mit der Hand nachgestreut werden. Das sofortige Abdecken verhindert die Geruchsbildung und lässt die Kompostierung voranschreiten. Der Urin wird in einem separaten Kanister aufgefangen und kann in der normalen Toilette oder im Gulli entsorgt werden. Wenn man den Urin mit Wasser verdünnt, kann man ihn ebenfalls als Dünger für nicht essbare Pflanzen verwenden.
Wie reinige ich eine Komposttoilette?
Die Reinigung einer Komposttoilette funktioniert genau so einfach wie die Benutzung. Der Sammelbehälter für Urin kann gereinigt werden, muss aber nicht unbedingt nach jeder Entleerung ausgewaschen werden. Möchte man den Kanister dennoch reinigen, sollte man dafür niemals pures Wasser verwenden. Am besten funktioniert die Reinigung mit einer Essig-Wasser-Mischung. Dafür mischt man 1 Liter Essig mit 1 Liter Wasser, gibt diese Mischung dann in den Sammelbehälter und lässt sie kurz einwirken. Alternativ kann man für die Reinigung auch Zitronensäure verwenden, dabei sollte das Mischungsverhältnis 3 Esslöffel Zitronensäure auf 1 Liter Wasser sein. Nach der Reinigung sollte man den Behälter gut austrocknen lassen, damit sich bei der nächsten Benutzung kein Geruch bildet. Dies kann passieren, wenn Urin in Kontakt mit Wasserrückständen kommt. Wichtig ist auch, dass der Kanister für Urin spätestens nach 3 Tage entleert wird, da sich hier sonst auch ein unangenehmer Geruch entwickeln kann. Der Feststoffbehälter muss ebenfalls nicht ausgiebig gereinigt werden. Wenn das Substrat zu feucht ist und das Rührwerk nicht mehr richtig arbeiten kann, muss dieses durch neues ersetzt werden. Dafür muss man, je nachdem, wie die Komposttoilette aufgebaut ist, den Behälter mit den Feststoffen herausnehmen oder aus der Bodenverankerung lösen. Im Inneren befindet sich dann die Streu, welche eine ähnliche Beschaffenheit wie Blumenerde hat. Außerdem riecht sie nicht unangenehm, sondern hat zum Beispiel bei der Verwendung von Kokosfasern einen Waldbodengeruch. Den Inhalt kann man dann in einen Müllbeutel umfüllen und im Restmüll entsorgen. Alternativ kann man ihn auf dem heimischen Komposter entsorgen, allerdings sollte man dann den daraus gewonnen Kompost nicht als Dünger für essbare Pflanzen verwenden, wenn man Medikamente eingenommen hat. Den Feststoffbehälter selbst muss man nach dem Entleeren nicht mit auswaschen. Alle Rückstände, die darin zurückbleiben, sind der Kompoststarter für die nächste Füllung. Wenn man die Trenntoilette von außen reinigen möchte, eignet sich hier ebenfalls die Essig- oder Zitronensäuremischung. Dafür gibt man ein paar Spritzer der Mischung auf die Toilette und wischt mit einem Tuch oder Toilettenpapier nach. Am einfachsten geht dies mit einer Sprühflasche, diese ist oft schon beim Versand dabei oder kann als Zubehör beim Händler erworben werden. Der Trenneinsatz in der Trenntoilette kann damit ebenfalls ohne Probleme gereinigt werden.
Was kostet eine Komposttoilette?
Die Anschaffungskosten einer Komposttoilette hängen von verschiedenen Faktoren und können genau so unterschiedlich sein, wie die Modelle, die es bereits im Handel gibt. Möchte man eine Trenntoilette für den Garten, die ohne Rührwerk funktioniert, kann man die Kosten selbst kalkulieren. Da diese Toilette kein Rührwerk besitzt, müssen die Feststoffe mit Streu per Hand abgedeckt werden. Für den Selbstbau benötigt man, damit es zu den Trenntoiletten zählt, einen Trenneinsatz. Außerdem muss unter der Aussparung für die Feststoffe ein großes Loch sein, damit die Ausscheidungen aufgefangen und abgedeckt werden können. In diesem findet dann auch die Vor-Kompostierung statt. Ebenso wichtig ist ein Abluftrohr, welches nach außen geführt werden muss. Je nach Material liegt man bei Kosten ab 150€ aufwärts. Bei Komposttoiletten für das Wohnmobil oder den Camper gibt es ebenfalls Unterschiede, die bei der Preisgestaltung eine Rolle spielen. Diese Trenntoiletten besitzen meistens ein Rührwerk, welches manuell oder elektronisch betrieben werden kann. Befindet sich in dem Sammelbehälter für Feststoffe ein manuelles Rührwerk, ist diese Toilette etwas günstiger als die elektronische Variante. Hier beginnt man mit einem Preis von ca. 1200€. Zu den Anschaffungskosten zählt auch der Versand, sowie das benötigte Zubehör. Komposttoiletten besitzen durch den größeren Sammelbehälter keine kompakte Größe und sind deshalb auch oftmals beim Versand etwas teurer. Viele Händler bieten allerdings kostenlosen Versand an. Das Zubehör, welches man für die Komposttoilette braucht, ist oft im Lieferumfang und beim Versand der Trenntoilette enthalten. Somit entstehen hier keine weiteren Kosten für den Versand. Sollte das Zubehör, wie zum Beispiel eine Sprühflasche für die Reinigung nicht dabei sein, kann dies beim Händler nachträglich bestellt werden.
Welche Komposttoilette eignet sich für ein Wohnmobil?
Grundsätzlich eignet sich jede Komposttoilette für ein Wohnmobil. Welche Komposttoilette sich am aber besten dafür eignet, hängt von der Größe und der Aufteilung des Wohnmobils sowie der Toilette ab. Komposttoiletten besitzen einen größeren Behälter für Feststoffe sowie einen größeren Sammelbehälter für Urin wie herkömmliche Trenntoiletten und haben dadurch, je nach Modell, nicht so eine kompakte Form. Es spielt außerdem eine Rolle, wie lange am Stück man die Toilette nutzen möchte und ob man den Komfort des elektronischen Rührwerkes bevorzugt. Möchte man die Trockentoilette bis zu 6 Wochen ohne Austausch der Einstreu nutzen und ist mit der manuellen Variante zufrieden, eignet sich unsere Nature’s Head hervorragend. Legt man mehr Wert auf Komfort, sowie auf das Design ist die OGO Origin genau das Richtige. Durch die kompaktere Form und dem kleineren Feststoffbehälter, liegt hier die Reichweite bei ca. 2-3 Wochen in Dauernutzung.
Welche Einstreu nutze ich für eine Komposttoilette?
Bei der Einstreu für Komposttoiletten ist es wichtig, dass das Substrat die Feuchtigkeit aufnimmt, diese aber auch wieder abgeben kann, damit der Lüfter sie abtransportieren kann. Die Toilette funktioniert nur dann geruchsfrei, wenn der Inhalt des Feststoffbehälters immer trocken bleibt. Für die Nutzung unserer Komposttoiletten empfehlen wir Kokosfasern. Sie sind ein Abfallprodukt der Kokosseil-Herstellung und damit eine nachhaltige Alternative zu Torf. Kokosfasern sind leicht zu lagern und zu transportieren. Sie werden als Ziegel gekauft und erst für die Benutzung mit Wasser angesetzt. Dadurch halten sie ewig und können im Wohnmobil mitgeführt werden. Sollten keine Kokosfasern vorrätig sein, eignet sich vorübergehend auch Torf. Zur Not können auch sehr feine Sägespäne verwendet werden. Katzenstreu ist als Alternative nicht geeignet, da dieses die Feuchtigkeit nur aufnimmt, aber nicht mehr abgibt und verklumpt. Die Toilette würde dann nicht oder nur kurzfristig funktionieren.
Wie entsorge ich eine Komposttoilette?
Die Entsorgung bei Komposttoiletten ist etwas aufwendiger als bei herkömmlichen Trockentoiletten oder Trenntoiletten, aber dennoch einfach. Außerdem muss sie, je nach Modell, nur alle 3 bzw. 6 Wochen vorgenommen werden. Gleich wie bei einer Trenntoilette, findet auch hier schon bei der Benutzung eine Trennung von Flüssig und Fest statt, somit kann beides getrennt voneinander entsorgt werden. Die Entleerung und Entsorgung des Urins ist ebenso einfach wie bei einer klassischen Trenntoilette. Der Auffangbehälter kann aus der Vorrichtung herausgenommen werden und für den Transport mit einem Deckel verschlossen werden. Die Flüssigkeit kann man dann in der normalen Toilette zuhause oder im Gulli entsorgen. Möchte man dies nicht, kann den Inhalt mit Wasser mischen und somit seinen eigenen Dünger herstellen. Mit diesem kann man dann draußen nicht essbare Pflanzen düngen. Die Entsorgung der Feststoffe wird anders gehandhabt als bei einer klassischen Trockentrenntoilette, da hier kein Beutel verwendet wird, sondern die Ausscheidungen direkt im Kanister für Feststoffe landen. Je nach Modell der Trenntoilette wird der Sammelbehälter zum Entleeren aus der Bodenverankerung gelöst oder aus der Komposttoilette nach vorne bzw. nach hinten entnommen. Eine weitere Möglichkeit, welche beim Umrüsten Sinn machen kann, ist die Entnahme des Kanisters außen am Wohnmobil. Dort, wo man vorher die Kassette der Chemietoilette entnommen hat, kann man danach den Feststoffbehälter entnehmen. Dies hat allerdings den Nachteil, dass man witterungsabhängig ist und die Aussparung, falls nicht vorhanden, erst ausgeschnitten werden muss. Nachdem man den Kanister gelöst hat, kann man die Einstreu in einen Müllsack umfüllen und im Restmüll entsorgen. Da das Umfüllen der Streu unproblematisch ist, empfiehlt es sich, dies im Wohnmobil zu tun, dann ist die Toilette sofort wieder einsatzbereit.